Was ist ein Manuskript

Was ist ein Manuskript?

Das geflügelte Wort Manuskript kommt einem jeden Autor spätestens dann in den Sinn, wenn es um die Einreichung des eigenes Buches bei einem Verlag geht. Doch was genau ist ein Manuskript? Welche Besonderheiten weist es auf und wie muss ein Manuskript beschaffen sein, damit es sich als solches bezeichnen kann?

In seinem geschichtlichen Ursprung bezeichnete das Manuskript – vom lat. manu scriptum „von Hand Geschriebenes“ – alle Publikationsformen, die handschriftlich geschriebene Worten enthalten. Ob Briefe, Bücher oder Streitschrift – alles, was manuell mit Tinte auf Papyrus, Palmblättern, Rinde, Pergament und später Papier festgehalten wurde, fiel unter diesen Begriff.

Heutzutage, in der Generation der Computer und ihrer Verwendung als Schreibutensil zur Erstellung von Dokumenten in digitaler Form, bezeichnet das Manuskript vor allem im Verlagswesen die Einreichungsform für Schriften, die zur Veröffentlichung bestimmt sind. Wenn Sie als Autor tätig sind oder Ihr Erstlingswerk vorstellen möchten, wird dabei vom Verlag zumeist das sogenannte Standard Manuskript verlangt. Hierbei handelt es sich um eine bestimmte Art der Formatierung Ihres Dokumentes, das die spätere Zusammenarbeit – sofern das Eingereichte dem Verlagsprogramm und dem Zeitgeist entspricht – erleichtert.

Die Merkmale für ein Standard Manuskript

Wenn Sie Ihr Werk an einen Verlag übermitteln möchten – heute zumeist in digitaler Form in einem entsprechenden Textdokument – werden Sie ganz automatisch davon lesen, dass die Einsendung Ihres Manuskripts gewünscht ist. Doch wie sieht so ein Manuskript überhaupt aus und welche Normen erfüllt es?

Hier ein kleiner Überblick, was ein Standard Manuskript ausmacht:

  • Standardschrift Courier New in Schriftgröße 11 Punkt
  • 1,5 facher Zeilenabstand
  • 30 Zeilen mit je 60 Anschlägen
  • die erste Zeile eines Absatzes ist um 3 Zeichen eingerückt (hier wird nicht mit Hilfe von Leerzeichen gearbeitet, sondern mit der Randeinstellung)
  • Text ist linksbündig, kein Blocksatz
  • Keine Worttrennungen
  • Seitenzahl auf jeder Manuskript-Seite in der Mitte des oberen Randes
  • Titel und Name des Autors am unteren Rand in kleiner Schrift sowie eine Kontaktmöglichkeit (Telefonnummer/E-Mail-Adresse)

Werden diese Punkte berücksichtigt, enthält jede Seite Ihres Werkes in etwa 1800 Zeichen. Diese Zeichenzahl kann in Ihrem Manuskript leicht variieren, wenn andere Schrifttypen zur Anwendung kommen.

Sollte eine Einsendung in Papierform – also ausgedruckt – gewünscht werden, müssen Sie zusätzlich beachten:

  • jede Seite ist einseitig gedruckt
  • die Seiten bleiben lose, zwei überkreuzte Gummibänder sorgen für den nötigen Zusammenhalt

Die Streitfrage der Anführungszeichen bei einem Manuskript

Ein Satzzeichen, das im Manuskript häufig für Streitigkeiten unteren Autoren sorgt, sind die Anführungszeichen. Die einen bevorzugen die französischen, die anderen die deutschen. Wenn Sie sich fragen, ob es hier einen Standard für das Manuskript gibt, ist die klare Antwort: Nein. Sie können die Anführungszeichen so wählen, wie es Ihnen zusagt und gefällt. Sollte der Verlag, bei dem Sie Ihr Manuskript einsenden möchten, auf eine Art der Anführungszeichen bestehen, ist dies unter den entsprechenden Regelungen des Verlages zu finden und Sie können es entsprechend anpassen.

Warum ein Standard Manuskript?

Vielleicht fragen Sie sich, warum überhaupt Vorgaben für ein Manuskript gestellt werden. Es ist verständlich, dass es Ihnen als Autor vorrangig auf den Inhalt Ihres Buches ankommt. Dass dieser überzeugen muss, steht außer Frage. Denn das passende Format entscheidet nicht darüber, ob ein Buch beim Verlag angenommen wird oder nicht. Jedoch sorgt das Einhalten der Vorlage für das Manuskript dafür, dass der Verlag, als derjenige, der aus Ihrer Einsendung ein Buch zu machen gedenkt, dadurch am besten abschätzen kann, welchen Umfang das fertige Buch haben wird.

Der Ursprung von einem Standard Manuskript liegt in den fast einhundert Jahren, in denen Manuskripte auf Schreibmaschinen getippt wurden. Die daraus resultierenden Standards sind noch heute in Anwendung. Denn die heute von Ihrem Textverarbeitungsprogramm ausgegebene Anzahl an Zeichen sagt tatsächlich nichts darüber aus, wie viele Absätze Ihr Text hat. Doch genau diese Anzahl der Absätze ist wichtig, wenn es um die Ermittlung des endgültigen Umfangs Ihres Buches geht.

Auf der sicheren Seite bei der Manuskripterstellung dank Formatvorlage

Wenn Sie als Autor einfach nur Ihre Worte und Zeilen zu Papier – oder in Ihr Textdokument – bringen möchten, bietet das Internet zahlreiche Hilfen an. So können Sie sich die Erstellung einer Manuskript-Vorlage ersparen, indem Sie eine fertige Formatvorlage bequem Downloaden und verwenden. Die Vorlagen für ein Manuskript sind dabei für alle gängigen Textprogramme im entsprechenden Format erhältlich.

Was gibt beim digitalen Versand Ihres Manuskripts zusätzlich zu beachten?

Wenn Sie ihr Manuskript auf digitalem Weg einsenden möchten, lohnt der Blick in die jeweiligen Vorgaben des Verlags. Einige verlangen beispielsweise das Manuskript als reine Textdatei, wie beispielsweise .doc, .docx oder .oo. Wieder andere möchten das Manuskript als PDF-Datei. Oder gar in zwei Ausführungen in den entsprechenden Datei-Formaten. Zusätzlich kann der Verlag Ihnen Vorgaben zur maximalen Größe der Datei geben. Eine Grenze der Dateigröße muss hier beispielsweise zwingend beachtet werden.

Fazit für das Manuskript

Die Einreichung Ihres Buches in einem Standard Manuskript ist die gängige Praxis für Verlage. Die Formatierung hilft dabei, den Umfang des späteren Buches abschätzen zu können. Vorlagen aus dem Internet erleichtern Ihnen dabei die Arbeit, damit Sie sich weiterhin auf das Schreiben konzentrieren können.
Ob Ihr Buch bei einem Verlag ankommt, entscheidet natürlich dessen Inhalt. Doch bedenken Sie immer: Das Manuskript erleichtert die Zusammenarbeit und wirkt sofort professionell.

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